S/4HANA-Migration: Tipps für den Mittelstand
- Christian Maier
- 8. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Juni

Die Digitalisierung ist für mittelständische Unternehmen ein Schlüssel zum Erfolg, und SAP S/4HANA spielt dabei eine zentrale Rolle. Als moderne ERP-Lösung bietet S/4HANA schnellere Datenverarbeitung, Echtzeit-Analysen und eine Grundlage für Innovationen wie KI oder IoT. Doch die Migration von älteren SAP-Systemen, wie ECC, oder anderen ERP-Lösungen auf S/4HANA kann komplex sein. Besonders für den Mittelstand, der oft mit begrenzten Ressourcen arbeitet, ist eine strukturierte Vorgehensweise entscheidend. In diesem Artikel teilen wir fünf praktische Tipps, wie mittelständische Unternehmen die S/4HANA-Migration erfolgreich meistern, Kosten kontrollieren und die Vorteile der Digitalisierung nutzen.
Klare Zielsetzung und Prioritäten definieren
Eine erfolgreiche S/4HANA-Migration beginnt mit einer klaren Strategie. Fragen Sie sich: Welche Geschäftsprozesse sollen optimiert werden? Soll die Migration Kosten senken, Prozesse beschleunigen oder neue Geschäftsmodelle ermöglichen? Mittelständische Unternehmen sollten Prioritäten setzen, um den Fokus zu behalten.
Beispiel: Ein mittelständischer Maschinenbauer möchte mit S/4HANA die Produktionsplanung verbessern. Er definiert als Ziel: Reduktion der Planungszeit um 20 Prozent durch Echtzeit-Daten. Diese Klarheit hilft, den Migrationsumfang zu begrenzen und unnötige Kosten zu vermeiden.
Tipp: Erstellen Sie eine Roadmap mit Meilensteinen, wie Analyse, Test und Go-Live, und beziehen Sie alle Abteilungen ein, um Akzeptanz zu fördern.
Den richtigen Migrationsansatz wählen
SAP bietet drei Hauptansätze für die Migration: Greenfield (Neuimplementierung), Brownfield (Systemkonvertierung) und Bluefield (hybride Lösung). Für den Mittelstand ist die Wahl entscheidend, da sie Zeit, Kosten und Komplexität beeinflusst.
Greenfield: Ideal, wenn Prozesse komplett neu gestaltet werden sollen. Vorteil: Modernisierung, aber höherer Aufwand.
Brownfield: Schneller, da bestehende Systeme übernommen werden, aber weniger Flexibilität.
Bluefield: Kombiniert Vorteile beider Ansätze, zum Beispiel selektive Datenmigration.
Beispiel: Ein Logistikunternehmen wählt Bluefield, um Finanzdaten aus ECC zu übernehmen, aber die Lagerverwaltung neu zu gestalten. Dies spart Zeit und ermöglicht Innovation.
Tipp: Lassen Sie einen SAP-Partner die Systemlandschaft analysieren, um den passenden Ansatz zu finden.
Datenqualität sicherstellen
Die S/4HANA-Migration ist nur so gut wie die Daten, die übernommen werden. Veraltete, redundante oder fehlerhafte Daten, wie Kundenstamm oder Materialdaten, können Prozesse nach der Migration stören. Mittelständische Unternehmen sollten vorab eine Datenbereinigung durchführen.
Schritte:
Identifizieren Sie relevante Daten, wie aktive Kunden oder Produkte.
Bereinigen Sie Duplikate oder Fehler mit Tools wie SAP Data Services.
Testen Sie die Datenmigration in einer Sandbox-Umgebung.
Beispiel: Ein Handelsunternehmen reduziert seinen Materialstamm um 30 Prozent, bevor es S/4HANA einführt, was die Migration um zwei Monate verkürzt.
Tipp: Planen Sie 20 bis 30 Prozent des Projektbudgets für Datenmanagement ein, um spätere Probleme zu vermeiden.
Mitarbeiter schulen und Change Management betreiben
Die Einführung von SAP S/4HANA verändert Arbeitsweisen, besonders durch die neue Benutzeroberfläche SAP Fiori. Ohne Schulungen und Change Management riskieren Unternehmen Widerstand bei Mitarbeitern. Für den Mittelstand, der oft auf wenige Schlüsselpersonen angewiesen ist, ist dies kritisch.
Ansatz:
Bieten Sie frühzeitig Schulungen an, zum Beispiel online über SAP Learning Hub.
Nutzen Sie Key-User, die Kollegen unterstützen.
Kommunizieren Sie Vorteile, wie weniger manuelle Arbeit durch Automatisierung.
Beispiel: Ein Produktionsunternehmen führt wöchentliche Fiori-Workshops ein, wodurch die Akzeptanz bei der Produktionsplanung um 80 Prozent steigt.
Tipp: Starten Sie Schulungen bereits in der Testphase, um Mitarbeiter schrittweise einzubinden.
Einen erfahrenen SAP-Partner einbinden
Die S/4HANA-Migration ist ein komplexes Projekt, das Expertise erfordert. Mittelständische Unternehmen profitieren von einem SAP-Partner, der technische und fachliche Unterstützung bietet. Ein Partner hilft bei Planung, Implementierung und Optimierung, während er typische Fehler vermeidet.
Kriterien für die Partnerwahl:
Erfahrung mit Mittelstand und Ihrer Branche, wie Fertigung oder Logistik.
Zertifizierungen, zum Beispiel SAP Gold Partner.
Transparente Kosten und Zeitpläne.
Beispiel: Ein Chemieunternehmen spart 25 Prozent der Projektkosten, indem es einen Partner mit S/4HANA-Migrationserfahrung beauftragt, der Best Practices nutzt.
Tipp: Fordern Sie Referenzen und einen detaillierten Projektplan an, bevor Sie sich entscheiden.
Fazit: S/4HANA-Migration als Chance für den Mittelstand
Die S/4HANA-Migration ist nicht nur ein technisches Upgrade, sondern eine Gelegenheit, Geschäftsprozesse zu modernisieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern. Mit klaren Zielen, dem richtigen Migrationsansatz, sauberen Daten, Schulungen und einem starken Partner wird die Umstellung für mittelständische Unternehmen machbar und erfolgreich. SAP S/4HANA legt den Grundstein für die Digitalisierung im Mittelstand, indem es Flexibilität, Effizienz und Innovation fördert.
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